Field Target

Field-Target-Schießen ist eine unblutige Jagd-Simulation. Die Wettbewerbe werden in umzäunten und gesicherten Wald-, Feld- und/oder Buschland mit Präzisionsluftgewehren mit mittlerer bis hoher Mündungsenergie durchgeführt.

Field-Targets sind lebensgroße Stahl-Silhouette eines typischen, mit starken Luftgewehren jagdbaren Kleintieres.

In der Silhouette ist ein Loch an der Stelle, die der “Blattschussregion” entspricht: die sog. “Hit Zone”. Hinter dieser befindet sich ein zweites, löffelförmiges Stahlteil, das “Paddle”, das meist leuchtend orange, gelb oder rot gefärbt ist. Diese auffällige und gut sichtbare Hit Zone ist das eigentliche Ziel, das anvisiert werden muss. Nur ein direkter Treffer wirft das an einem Scharnier befestigte hintere Teil zurück und gibt so die ebenfalls mit einem Scharnier an der Basis befestigte Silhouette frei, die dann durch Federdruck oder -zug nach hinten umkippt und somit symbolisch “tot” ist.

Geschossen wird mit Einzellader- Luftgewehren und
Zielfernrohren. Ein „Parcours“ besteht aus verschiedenen
Schießkorridoren („Lanes“) mit meist 50 Zielen pro Runde.
Die Schützen müssen die im Gelände innerhalb einer Lane
zwischen 9m und 50m entfernten Ziele finden, die
Entfernung schätzen und den Haltepunkt entsprechend der
Flugbahnkurve und den Windverhältnissen berechnen.
Dafür haben sie aber nur eine Minute pro Schuss Zeit. Die
bevorzugte Schießstellung ist sitzend, also mit möglichst
nahe an die Brust gezogenen Beinen, wobei die Knie als
stabile Unterstützung dienen. Die Schützen gehen meist in
Zweiergruppen durch den Parcours: eine Person schießt, die zweite notiert die Treffer in einer “Score Card“, dann gehen beide zur nächsten Lane.

Waffenart: Luftgewehr bis 16,3 oder bis 7,5 Joule, keine Beschränkung bei Gewicht, Schäftung oder
Abzug (sofern technisch sicher)
Kaliber: 4,5 mm (andere Kaliber bis 6,3 mm sind erlaubt, aber unüblich)
Visierung: Zielfernrohr, Wasserwaage und Windfähnchen. Entfernungsmessgeräte jeder Art (Laser o.ä.) sind nicht erlaubt.
Anschlag: sitzend frei (nur am eigenen Körper abgestützt). Bei einzelnen Lanes kann auch nur kniend oder nur stehend vorgeschrieben werden.
Stahlziele: Klappziele in Tierform (Kaninchen, Elstern, Krähen, Ratten) mit „Hit Zones“ in 15, 20 oder 40 mm, die das Ziel bei einem Treffer umwerfen (Treffer auf die Tiersilhouette selbst beeinflussen das Ziel nicht). Ein Zugseil sorgt nach dem Durchgang für das Wiederaufrichten des Ziels.

Klassen:
Klasse 1: Offene Klasse mit WBK-pflichtigen Pressluftgewehren (Bild unten, Mündungsenergie E0
maximal 16,3 Joule).
Klasse 2: Offene Klasse mit WBK-pflichtigen Feder- und Gasdruckkolbenluftgewehren, (maximal
16,3 Joule)
Klasse 3: (nur national in D) Pressluft- und CO2-Gewehre (E0 maximal 7,5 Joule)
Klasse 4: (nur national in D) Feder- und Gasdruckkolbenluftgewehre mit Prellschlag (E0 maximal 7,5 Joule)
Klasse 5: (nur national in D) Feder und Gasdruckkolbenluftgewehre mit Prellschlagkompensation
jeder Art (E0 maximal 7,5 Joule)

Der BDS ist Mitglied der internationalen Verbände WFTF (World Field Target Federation) und EFTF (European Field Target Federation) und nimmt daher auch an Welt- und Europameisterschaften teil.

Das aktuelle Sporthandbuch findest du hier.